Rhein: Mehr Tempo bei geplanter Eurodrohne
02.09.2025 17:25
«Wir brauchen schnellstmöglich eine gemeinsame europäische Drohne»,
sagt Hessens Regierungschef Rhein nach Gesprächen mit Nato-Vertretern
in Brüssel. Was aus seiner Sicht jetzt geschehen muss.
Brüssel/Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Ministerpräsident Boris Rhein
(CDU) hat mehr Tempo bei der Entwicklung einer eigenständigen
europäischen Kampfdrohne gefordert. «Wir brauchen schnellstmöglich
eine gemeinsame europäische Drohne», sagte er nach einem Treffen mit
der stellvertretenden Nato-Generalsekretärin Radmila ?ekerinska im
Nato-Hauptquartier in Brüssel.
Im Jahr 2018 hatten sich Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien
auf ein Projekt zur Entwicklung eines gemeinsamen Drohnensystems
geeinigt. 2022 wurde ein Durchführungsabkommen unterzeichnet.
Der Krieg in der Ukraine zeige deutlich, dass sich heutzutage ohne
bewaffnete und leistungsfähige Drohnen kein Krieg mehr gewinnen
lasse, bekräftigte Rhein. «Die jahrelange Debatte um bewaffnete
Drohnen hat viel Zeit gekostet und Europa zurückgeworfen.» Die USA
und China lägen deutlich vorn bei dieser kriegsentscheidenden Waffe.
«Wir brauchen deshalb einen Booster für die Eurodrohne: mehr
Zusammenarbeit, mehr gemeinsame Forschung, mehr gemeinsame
Beschaffung und ein klares Mindset für mehr Innovation und weniger
Ideologie.»
Die Bundesregierung müsse das Thema gemeinsam mit ihren europäischen
Partnern forcieren und die Kampfdrohne der Zukunft entwickeln,
erklärte Rhein.