CDU-Landeschef fordert von Merz «Klartext» zu Verbrenner-Aus
09.09.2025 07:19
Auf europäischen Straßen sollen immer mehr Elektroautos rollen. Ein
wichtiges Zieldatum ist dabei das Jahr 2035. Nun mehren sich die
Stimmen aus der Union, die das Verbrenner-Aus in Frage stellen.
Berlin (dpa) - Nach Markus Söder hat auch der baden-württembergische
CDU-Chef Manuel Hagel mit deutlichen Worten vor einem Aus für neue
Autos mit Verbrennungsmotor im Jahr 2035 gewarnt. «Das Verbrenner-Aus
der EU muss weg. Es schadet der Innovation, schwächt unsere
Industrie, gefährdet tausende Arbeitsplätze - und bringt unserem
Klima nichts», sagte er der Deutschen Presse-Agentur nach einem
Gespräch der Unions-Fraktionschefs aus Bund, Ländern und EU-Parlament
mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Montagabend in Berlin.
Hagel forderte den Kanzler im Namen der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden
der Länder auf, nun mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der
Leyen «Klartext» über das Verbrenner-Aus zu sprechen. «Es geht jetz
t
darum, deutsche Interessen zu vertreten. Dafür brauchen wir einen
Kurswechsel in der europäischen Automobilpolitik.» Hagel führt die
baden-württembergische Landtagsfraktion und ist Vorsitzender der
Unions-Fraktionsvorsitzendenkonferenz.
CSU-Chef Markus Söder hatte am Wochenende seine Forderung erneuert,
das ab 2035 geplante EU-weite Verbot neuer Autos mit
Verbrennungsmotoren zu kippen, um die kriselnde deutsche
Autoindustrie zu stützen. Hagel sagte, es seien nun
«Technologieoffenheit, unternehmerische Freiheit und faire Regeln für
alle Antriebsformen» nötig. «Unsere Hersteller brauchen keine
Politik, die ihnen erklärt, wie ein Auto funktioniert.»