Spahn: Müssen über Verbrenner-Aus 2035 reden
09.09.2025 16:15
Auf europäischen Straßen sollen immer mehr Elektroautos rollen. Ein
wichtiges Zieldatum ist dabei das Jahr 2035. Es mehren sich die
Stimmen aus der Union, die das Verbrenner-Aus infrage stellen.
Berlin (dpa) - Unionsfraktionschef Jens Spahn setzt auf eine rasche
Einigung mit dem Koalitionspartner SPD in der Diskussion über das
geplante Verbrennerverbot ab 2035. Die Union wolle mit der
Automobilindustrie eine der stärksten Industrien in Deutschland mit
Hunderttausenden Beschäftigten «erhalten, stärken, ausbauen», sagte
der CDU-Politiker vor der ersten Sitzung der Unionsfraktion im
Bundestag nach der parlamentarischen Sommerpause.
Spahn: Nach Autodialog schnell einhellige Meinung mit SPD finden
Dazu gehörten Technologieoffenheit, mehr Flexibilität bei
Flottengrenzwerten und eine bessere Anerkennung von anderen
Technologien, sagte Spahn und fügte hinzu: «Aber natürlich müssen w
ir
auch über das Nicht-mehr-Zulassen von Verbrennern ab 2035 in Europa
reden.» Ziel sei eine möglichst große Technologieoffenheit, bei der
auch der Verbrenner eine Option sein könne.
Deswegen werde es mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) und den
zuständigen Ministern einen Automobildialog im Kanzleramt geben,
sagte Spahn. «Wichtig ist, dass man da nicht nur zusammengesessen
hat, sondern dass wir dann auch sehr schnell in dieser Frage in der
Koalition zu einer einhelligen Meinung kommen», fügte er hinzu.
Nach Söder auch Hagel gegen Verbrenner-Aus 2035
Nach dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder
hatte auch der baden-württembergische CDU-Vorsitzende Manuel Hagel
vor einem Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor 2035 gewarnt.
Hagel, in dessen Bundesland mit Mercedes-Benz ein großer
Automobilhersteller beheimatet ist, will bei der Landtagswahl im März
2026 Ministerpräsident werden.