Staatsanwalt ermittelt wegen Paket aus Russland für 27 Euro

11.09.2025 11:32

Ein Landwirt aus Mecklenburg-Vorpommern soll gegen EU-Sanktionen
verstoßen haben. Es geht um ein Stück Seife, ein Deko-Objekt aus Holz
und eine CD.

Schwerin (dpa) - Wegen eines Päckchens aus Russland im Wert von knapp
27 Euro ist ein Landwirt aus Wöbbelin bei Schwerin in den Fokus der
Staatsanwaltschaft geraten. Gegen den Mann läuft ein
Ermittlungsverfahren, sagte ein Sprecher der Schweriner
Staatsanwaltschaft. Demnach besteht der Verdacht eines Verstoßes
gegen Russland-Sanktionen der EU. 

Nach einem Bericht des NDR enthielt das Paket ein Stück Seife, ein
Deko-Objekt aus Holz und eine CD. Die Post in Leipzig stoppte dem
Sender zufolge die Zustellung und das Zollamt Taucha kontrollierte
den Inhalt. Alle Artikel stehen demnach auf der Sanktionsliste. Der
Wert belaufe sich auf 2.500 Rubel, umgerechnet 26,83 Euro.

Landwirt kann sich zum Vorwurf äußern

Die Schweriner Staatsanwaltschaft hat nach Worten ihres Sprechers den
Fall zuständigkeitshalber auf den Tisch bekommen. In einem Schreiben
habe sie den Mann informiert und ihm die Gelegenheit eingeräumt, sich
zu dem Vorwurf zu äußern. Das Verfahren läuft demnach noch. 

Der NDR berichtet unter Berufung auf den Landwirt, das Paket sei ein
Ostergeschenk eines Bekannten in Sibirien gewesen. Er habe den Mann,
der gut Deutsch spreche, vor Jahren auf einer Landwirtschaftsmesse
kennengelernt.