EU-Parlament für mehr Verbraucherschutz bei Reisegutscheinen
11.09.2025 13:56
Für Reisen, die wegen der Corona-Pandemie storniert wurden, gab es
oft Gutscheine statt Geld zurück. Darauf wurde mit einem
Gesetzesvorschlag reagiert - zu dem sich das EU-Parlament nun
positioniert.
Straßburg (dpa) - Das Europäische Parlament setzt sich für mehr
Verbraucherrechte bei Gutscheinen für Reisen ein. Eine Mehrheit der
Abgeordneten stimmte in Straßburg für eine Reform, wonach EU-weite
Standards für entsprechende Gutscheine festlegt werden, wie das
Parlament mitteilte. Die Abgeordneten müssen mit den EU-Staaten noch
die endgültigen Regeln aushandeln, bevor das Vorhaben in Kraft treten
kann.
Kernpunkt ist unter anderem, dass Verbraucher nach dem Willen des
Parlaments das Recht bekommen sollen, Gutscheine abzulehnen und
stattdessen innerhalb von 14 Tagen eine vollständige Rückerstattung
zu verlangen. Lösen Reisende einen Gutschein nicht ein, soll der
nicht genutzte Wert bei Ablauf zurückerstattet werden.
Die Gutscheine sollen zudem mindestens zwölf Monate gültig sein und
verlängert oder übertragen werden können. Hintergrund des Vorhabens
sind die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie.