EU-Kommission hält weiter an klimafreundlichem Verkehrsziel fest
12.09.2025 02:29
Ursula von der Leyens EU-Kommission steht mit der Autoindustrie in
engem Austausch. Manche Wünsche und Forderungen hat die Brüsseler
Behörde erfüllt, andere nicht. Heute steht wieder ein Treffen an.
Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission gibt sich nach wie vor
überzeugt, dass neue Autos in der EU bis 2035 weitgehend klimaneutral
sein werden. «Das Ziel einer zu 100 Prozent sauberen und
erschwinglichen Mobilität in zehn Jahren bleibt weiterhin
erreichbar», heißt es in einem Konzeptpapier der Behörde, über das
auch der «Spiegel» berichtete.
Die Zahl der verkauften Elektrofahrzeuge in Europa sei in der ersten
Jahreshälfte um ein Viertel gestiegen, heißt es darin. E-Autos
erreichten einen Marktanteil von 17 Prozent.
Ab 2035 sollen in der EU keine neuen Autos mit Benzin- oder
Dieselmotor mehr zugelassen werden dürfen. Ziel ist es, die
CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken. In Deutschland machen
insbesondere Vertreter aus den Unionsparteien und der Wirtschaft
Druck, den EU-Beschluss zum Verbrenner-Aus zurückzunehmen
Heute trifft sich die Europäische Kommission unter Vorsitz ihrer
deutschen Präsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der
Autoindustrie. Die steigenden Absatzzahlen von Elektroautos kommen
der Argumentation der Brüsseler Behörde entgegen.
Branche steht vor Herausforderungen
In dem Papier der Kommission wird betont, dass die Autoindustrie
bereits erhebliche Unterstützung bekommen habe. So war den
Herstellern im Mai zusätzliche Flexibilität beim Erreichen von
EU-Klimavorgaben für das Jahr 2025 eingeräumt worden. Die Änderung
gibt Herstellern von Autos und Transportern mehr Zeit, um die
Vorgaben zu erreichen.
Die Kommission betont aber auch, dass sich die Autobranche trotz
Fortschritten bei der Elektrifizierung mit einer schleppenden
Nachfrage und zunehmender Konkurrenz durch nicht-europäische
Hersteller konfrontiert sieht. Viele Automobilproduzenten und
Zulieferer kämpften mit schwindenden Gewinnmargen.