EU-Parlament eröffnet dauerhaft Vertretung in Kiew

17.09.2025 13:03

Rund dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn eröffnet das Europaparlament
dauerhaft eine Vertretung in der Ukraine. Zur Eröffnung spricht die
Parlamentspräsidentin auch über neue Sanktionen.

Kiew/Brüssel (dpa) - Das Europaparlament eröffnet dauerhaft ein
Verbindungsbüro in Kiew. Damit soll das Parlament Präsenz zeigen, den
Austausch mit der Ukraine vertiefen und «jeden Tag an Ihrer Seite
arbeiten», sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bei einer
Rede im ukrainischen Parlament. «Wir sind hier bei Euch, und wir
werden hier bleiben», betonte sie. 

Zudem sagte Metsola, dass der Druck auf Russland aufrechterhalten
werde. «Wir gehen davon aus, dass das 19. Sanktionspaket sehr bald
verabschiedet wird.» Man werde sich schneller von russischem Gas und
russischem Öl lösen und gegen eine noch immer operierende
Schattenflotte vorgehen, so die Malteserin.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen möchte bald einen
Vorschlag für das nächste Paket mit EU-Russland-Sanktionen vorlegen.
Dieses soll sich insbesondere gegen Russlands Banken und den
Energiesektor sowie gegen die Nutzung von Kryptowährungen zur
Umgehung von Sanktionen richten.