EU-Außenminister und Golfstaaten beraten Lage in der Region

05.10.2025 17:30

Beim Treffen des Golf-Kooperationsrates in Kuwait geht es um den
Gaza-Krieg, den Atomstreit mit dem Iran und eine tiefere
Zusammenarbeit. Deutschlands Außenminister reist anschließend nach
Israel.

Kuwait (dpa) - Die Europäische Union und wichtige Golfstaaten setzen
an diesem Montag im Emirat Kuwait ihre Beratungen über die Lage in
der Region und die Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident
Donald Trump fort. Für Deutschland nimmt Bundesaußenminister Johann
Wadephul (CDU) an den Beratungen des Golf-Kooperationsrats teil.
Anschließend fliegt Wadephul weiter nach Israel, um dort mit seinem
Kollegen Gideon Saar über den US-Friedensplan zu sprechen. Dafür hat
er seine Nahost-Reise kurzfristig verlängert.

Am Morgen will Wadephul zunächst den Außenminister von Kuwait,
Abdullah al-Jahja, treffen. Kuwait hat aktuell den Vorsitz im
Golf-Kooperationsrat. Die Golfstaaten verfügen in der Region über die
arabische Halbinsel und den Persischen Golf hinaus über viel
Einfluss. Im Mittelpunkt der Beratungen in Kuwait sollen regionale
Themen wie die Lage im Gazastreifen, in Syrien, im Iran sowie im
Jemen stehen. Es soll aber auch um die künftige Zusammenarbeit der EU
mit den Golfstaaten gehen. 

Beim ersten Gipfel der Staats- und Regierungschefs von EU und
Golf-Kooperationsrat im Jahr 2024 in Brüssel war eine Vertiefung der
Zusammenarbeit beschlossen worden. Dem 1981 gegründeten
Kooperationsrat gehören die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain,
Kuwait, Oman, Katar und Saudi-Arabien an. Ziel ist unter anderem die
Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik.