Sechs neue KI-Fabriken in EU geplant
10.10.2025 19:21
Aufholen beim Thema KI: Die EU legt mit neuen KI-Fabriken im Wettlauf
mit den USA und China nach. In Deutschland gibt es dafür bereits ein
Projekt.
Brüssel (dpa) - Die EU plant den Bau von sechs weiteren großen
KI-Fabriken in Europa. In Tschechien, Litauen, Polen, Rumänien,
Spanien und den Niederlanden sollen nun sogenannte KI-Fabriken
entstehen, wie die EU-Kommission mitteilte. Sie sollen demnach
Start-ups, kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Industrie
direkten Zugang zu KI-optimierten Supercomputern bieten.
Dafür investieren die Mitgliedsstaaten zusammen mit der EU laut
Mitteilung mehr als 500 Millionen Euro. Die EU möchte beim Thema KI
aufholen und sich von technischen Abhängigkeiten befreien. Die USA
gelten als Marktführer bei der Technologie und auch China hat eine
Vorreiterrolle.
Zunächst kein weiterer deutscher Standort
Für noch größere von der EU unterstützte KI-Fabriken - sogenannte
«Gigafactories» - ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Aus
Deutschland hatten die Deutsche Telekom, der Cloudanbieter Ionos und
die IT-Tochter der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) Interesse
angemeldet. Den Zuschlag für eine KI-Fabrik gab es hingegen im
vergangenen Jahr bereits für das KI-Projekt «HammerHai» in Stuttgart.
Insgesamt hat die EU bisher 19 Standorte für KI-Fabriken ausgewählt.
