Reiche: Konflikt um Chip-Zulieferer noch nicht gelöst

24.10.2025 08:02

Der Chip-Mangel durch den Streit um den Zulieferer Nexperia belastet
die deutsche Autoindustrie. Bundesregierung und EU-Kommission dringen
bei der chinesischen Regierung auf eine rasche Lösung.

Kiew (dpa) - Der Konflikt um den Chip-Hersteller Nexperia mit
Lieferproblemen vor allem für die deutsche Autoindustrie dauert nach
Darstellung von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche an.
«Aktuell ist die Situation noch nicht gelöst, aber wir arbeiten
wirklich daran», sagte die CDU-Politikerin bei einem Ukraine-Besuch
in Kiew. 

Zusammen mit der Europäischen Kommission sei man in Kontakt mit der
chinesischen Regierung. Die Bundesregierung habe sich an den
chinesischen Handelsminister gewandt, damit die Chip-Exporte wieder
möglich werden. Die deutsche Wirtschaft, zum Beispiel die deutsche
Autoindustrie, sei auf diese Chips angewiesen und von der Mangellage
betroffen. 

Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische
Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter
geführte Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr
von Nexperia-Produkten wie Halbleitern für die Autoindustrie. Dies
bedroht die Autoproduktion in Deutschland, die Hersteller loten
Alternativen aus. Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA
und China.

Mit Wirtschaftsdelegation in die Ukraine eingetroffen

Reiche ist heute zu einem Besuch in die Ukraine eingetroffen. Im
Mittelpunkt der Reise bis einschließlich Sonntag stehen nach Angaben
des Wirtschaftsministeriums die deutsch-ukrainische Zusammenarbeit im
Energiesektor und in der Verteidigungswirtschaft sowie politische
Gespräche. Reiche wird auf ihrer Reise von einer
Wirtschaftsdelegation begleitet.