Maschinenbau: EU muss US-Zölle nachverhandeln

29.10.2025 08:46

Nach Ansicht des deutschen Maschinenbaus spielen die Amerikaner beim
Zollabkommen mit der EU ein falsches Spiel. Zusätzliche Metallzölle
treffen demnach immer mehr Maschinen und Anlagen.

Frankfurt/Main (dpa) - Der Maschinenbauverband VDMA hat die EU
dringend aufgefordert, das Zollabkommen mit den USA nachzuverhandeln.
Grund sind zusätzliche Zölle auf den Stahl- und Aluminiumanteil der
exportierten Maschinen: Neben dem Basiszoll von 15 Prozent müssten
bereits jetzt für rund 40 Prozent der Maschinen und Anlagen nach
einem komplizierten Verfahren zusätzliche Einfuhrzölle entrichtet
werden. Diese Praxis solle nach einer Erweiterungsrunde im Dezember
auf weitere Produkte der Branche angewendet werden, warnt der
Verband. 

Damit wären nach VDMA-Berechnungen rund 56 Prozent der deutschen
Maschinen-Exporte von den hohen Stahl- und Aluminiumzöllen betroffen,
was so gut wie alle Fachzweige des Maschinenbaus treffe. «Es steht zu
befürchten, dass die USA dieses Foulspiel weiterführen», sagt
VDMA-Präsident Bertram Kawlath. Deshalb dürfe die EU nicht
lockerlassen. Kawlath warnte auch die USA vor negativen Folgen für
deren Rüstungsproduktion, die auf in Europa hergestellte Maschinen
angewiesen sei.