UNHCR beklagt Todesopfer bei Bootsunglücken in der Ägäis
29.10.2025 11:50
Sieben Unglücke, 15 Tote allein im Oktober - und die Dunkelziffer
steigt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk warnt: Ohne sichere Alternativen
wird die Flucht über die Ägäis immer gefährlicher.
Athen (dpa) - Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) beklagt die vielen
Todesfälle bei Flüchtlingsüberfahrten in der Ägäis im Monat Oktob
er.
Beim jüngsten Schiffsunglück vor der Insel Lesbos am Montag sind nach
Angaben der Organisation vier Menschen ertrunken, 31 weitere konnten
gerettet werden. Damit steigt die Zahl der Todesopfer in der Ägäis
allein im Oktober auf 15 - infolge von sieben verschiedenen
Unfällen. 
37 Tote und neun Vermisste seit Jahresbeginn
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks kamen seit Jahresbeginn 37
Menschen in der Ägäis ums Leben, mindestens neun gelten als vermisst.
Insgesamt wurden 24 Unglücke vor den Inseln Lesbos, Samos, Rhodos,
Chios und Farmakonisi registriert, teilte das UNHCR-Büro in Athen am
Mittwoch mit. 
Mehr internationale Zusammenarbeit gefordert
Das Flüchtlingshilfswerk erneuerte seinen Appell an die
internationale Gemeinschaft, mit konsequenten Antworten auf alle
Phasen von Flucht und Vertreibung zu reagieren. Dazu gehörten die
stärkere Unterstützung für aufnehmende Länder in den
Herkunftsregionen, mehr Schutz entlang der Fluchtrouten sowie sichere
und legale Alternativen für Menschen, die gezwungen seien, ihre
Heimat zu verlassen.
