EU-Behörde: Ermittler heben Bande von Krypto-Betrügern aus
04.11.2025 17:35
Mit gefälschten Anzeigen wurden Investoren gelockt. Ihnen wurden hohe
Gewinne versprochen. Doch am Ende verloren sie alles.
Den Haag (dpa) - Europäische Ermittler haben nach Angaben der
europäischen Justizbehörde Eurojust ein Netzwerk von Finanzbetrügern
ausgehoben. Neun Personen seien unter dem Verdacht der Geldwäsche mit
Kryptowährungen festgenommen worden. Die Verdächtigen hatten den
Angaben zufolge Opfer um mehr als 600 Millionen Euro betrogen. Sie
hätten diese Summe für angebliche Investitionen in Form von
Kryptowährungen eingesammelt - und dann in Geld umgetauscht.
Bei den Ermittlungen hatten Behörden in Frankreich, Belgien, Zypern,
Deutschland und Spanien zusammengearbeitet. In Deutschland war das
die Kriminalpolizei in Köln.
Der Einsatz war den Angaben zufolge in der vergangenen Woche. Die
Verdächtigen wurden demnach auf Zypern, in Spanien und Deutschland
festgenommen. Gleichzeitig fanden Durchsuchungen statt, bei denen
mehr als 1, 5 Millionen Euro in Geld und Kryptowährungen
beschlagnahmt wurden.
Falsche Plattformen
Die Mitglieder der Bande hatten den Angaben von Eurojust zufolge
Dutzende falscher Krypto-Investitionsplattformen geschaffen, die wie
seriöse Websites aussahen und hohe Renditen versprachen. Die Opfer
waren in sozialen Medien, und mit gefälschte Nachrichtenartikels und
falschen Erfahrungsberichten von Prominenten oder erfolgreichen
Investoren gelockt worden. Sie überwiesen die Beträge in
Kryptowährung auf die Plattformen und sahen sie nie wieder.
