Voigt gegen Deckelung bei Agrarförderung durch die EU

04.11.2025 19:46

Thüringens Ministerpräsident warnt vor einer Deckelung der
EU-Agrarförderung. Warum Ost-Betriebe besonders betroffen wären und
was auf der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz besprochen wird.

Erfurt/Brüssel (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt
(CDU) lehnt eine Deckelung bei den Direktzahlungen der EU an
Agrarbetriebe ab. «Viele Thüringer Betriebe würden eine wichtige
Säule ihrer Finanzierung verlieren», sagte Voigt in einem Interview
der Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen (Mittwochsausgabe).
Er verwies darauf, dass die ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe zum
Teil deutlich mehr Fläche bewirtschaften als die Unternehmen im
Westen.

Damit wären sie bei einer Kappung bei 100.000 Euro, wie sie derzeit
für die nächste EU-Förderperiode ab 2028 diskutiert wird, deutlich
härter betroffen. «Dann wäre eine solche Deckelung ein massiver
Schlag ins Kontor, den es mit uns nicht geben wird», sagte der
CDU-Politiker.

Die ostdeutschen Ministerpräsidenten kommen am Donnerstag zur
Ministerpräsidentenkonferenz-Ost in Brüssel zusammen. Thüringen hat
in diesem Jahr den Vorsitz. Bei dem Treffen soll unter anderem über
die Pläne zur Agrarförderung diskutiert werden. Zudem planen die
Regierungschefs von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die Unterzeichnung einer «Brüsseler
Erklärung».