Weber: Mercosur-EU-Deal wäre «bestes Anti-Trump-Abkommen»
10.11.2025 21:44
Das EU-Mercosur-Abkommen soll eine Freihandelszone mit mehr als 700
Millionen Einwohnern schaffen. Der EVP-Chef hofft auf eine baldige
Unterzeichnung - auch als Signal an Washington.
Berlin (dpa) - Der EVP-Vorsitzende Manfred Weber (CSU) wirbt dafür,
der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump mit
Freihandelsabkommen wie dem mit den lateinamerikanischen
Mercosur-Staaten stärker Paroli zu bieten. «Wer enttäuscht ist von
Donald Trump, der muss für solche Abkommen stimmen», sagte der Chef
der konservativen Europäischen Volkspartei in der jährlichen
Europa-Rede der Konrad-Adenauer-Stiftung. «Am Ende der Tage sind
diese Abkommen das beste Anti-Trump-Abkommen, das wir haben.»
Um das Abkommen zwischen der EU und den vier Mercosur-Staaten
Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay wird seit 1999 gerungen.
Es liegt nun ein ausverhandelter Text vor, es gibt aber noch Bedenken
vor allem aus Frankreich. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hofft
trotzdem auf eine Unterzeichnung noch in diesem Jahr. Dann muss das
Abkommen noch vom EU-Parlament ratifiziert werden.
Die neue Freihandelszone mit mehr als 700 Millionen Einwohnern wäre
nach Angaben der EU-Kommission die weltweit größte dieser Art.
Geplant ist, Zölle und Handelsbarrieren zwischen der EU und den
Mercosur-Staaten weitestgehend abzubauen.
