Grippe-Saison diesmal früher - Behörde rät zu Impfung

20.11.2025 15:28

Die Grippe-Saison scheint in diesem Jahr ungewöhnlich früh zu
beginnen. Schuld ist wohl eine neue Grippe-Variante. Die EU-Behörde
ECDC rät daher, mit der Impfung nicht zu warten.

Stockholm (dpa) - Die Grippe-Saison beginnt nach Auskunft der
EU-Gesundheitsbehörde ECDC in diesem Jahr besonders früh. Sie rät
daher zur unverzüglichen Grippeimpfung. Im Europäischen
Wirtschaftsraum - EU mit Liechtenstein, Island und Norwegen - gebe es
derzeit einen etwa drei bis vier Wochen früheren Anstieg von
Influenzafällen als in den beiden vergangenen Grippe-Saisons,
berichtete die Behörde ECDC (Europäisches Zentrum für die Präventio
n
und die Kontrolle von Krankheiten). 

Deshalb empfiehlt sie allen, die ein erhöhtes Risiko haben, besonders
schwer zu erkranken sowie denjenigen, die ein erhöhtes Risiko haben
sich anzustecken, sich schnellstmöglich impfen zu lassen. In
Deutschland rät die Ständige Impfkommission (Stiko) unter anderem
Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, Bewohnern von
Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal zur
Grippe-Impfung.

Aus der Risikobewertung der EU-Gesundheitsbehörde geht hervor, dass
eine neu aufgetauchte Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K, die
derzeitige Virusverbreitung vorantreibt. 

Das Robert Koch-Institut hat in Deutschland in dieser Saison bis
Mitte November erst vereinzelte Fälle von Grippe nachgewiesen und
unter anderem auch A(H3N2) registriert. 

Während die Auswirkungen der bevorstehenden Grippe-Saison auf das
Gesundheitswesen noch unsicher seien, bereite sich die EU-Behörde auf
eine schwerere Grippewelle in Europa als in den vergangenen Jahren
vor, hieß es.