Umfrage: Chinas Exportkontrollen belasten EU-Firmen
01.12.2025 07:49
Chinas Exportkontrollen sorgen bei Firmen aus der EU für
Unsicherheit. Viele Unternehmen benötigen mehr Planbarkeit - und
suchen dafür außerhalb der Volksrepublik.
Peking (dpa) - Europäische Firmen suchen wegen der Auswirkungen von
Chinas Exportkontrollen nach Wegen, betroffene Waren außerhalb der
Volksrepublik zu beziehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der
Handelskammer der EU in China. Demnach planen 32 Prozent, Güter von
anderen Märkten zu beziehen. 36 Prozent gaben an, eine Zusammenarbeit
mit Zulieferern vorzuhaben, um außerhalb Chinas Kapazitäten dafür
aufzubauen.
Chinas Exportkontrollen hätten die Unsicherheit bei europäischen
Unternehmen in der Volksrepublik erhöht, sagte Kammer-Präsident Jens
Eskelund. Firmen stünden vor Risiken wie Produktionsverlangsamungen
oder sogar Stillständen. Die EU-Kammer fordert deshalb einen
Mechanismus für allgemeine Genehmigungen.
Längere Wartezeiten
Die Exportkontrollen verlängern der Umfrage zufolge Lieferzeiten und
verursachen zusätzliche Kosten. 24 Prozent der Firmen gaben an, dass
sie in China Produkte herstellen, die von Exportkontrollen betroffen
sind oder sein werden. 68 Prozent erklärten, dass ihre Werke
außerhalb der Volksrepublik auf Vorprodukte aus China angewiesen
seien.
Peking kontrolliert unter anderem seit April die Exporte von
wichtigen seltenen Erden und daraus gefertigten Magneten. Firmen
müssen für den Export dieser Rohstoffe ein aufwendiges
Antragsverfahren beim Handelsministerium durchlaufen. 40 Prozent der
EU-Firmen gaben an, dass die Behörde die versprochenen 45 Tage für
die Bearbeitung nicht einhält. 11 Prozent fürchten, sensible
Informationen über ihr geistiges Eigentum in dem Verfahren
preiszugeben.
