Mercedes-Chef Källenius bleibt Europas oberster Autolobbyist

03.12.2025 14:00

Ola Källenius bleibt an der Spitze des europäischen Autolobbyverbands
Acea. Seine zweite Amtszeit beginnt er mit Forderungen an die
Politik, denn «es steht viel auf dem Spiel».

Brüssel (dpa) - Der Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz, Ola
Källenius, tritt eine zweite Amtszeit als Präsident von Europas
oberstem Autolobbyverband Acea an. Die Interessenvertretung wählte
den 56-Jährigen, wie Acea mitteilte. Källenius sagte, Klimaziele
könnten nur erreicht werden, wenn sie mit Wettbewerbsfähigkeit und
widerstandsfähigen Lieferketten einhergingen. 

Källenius forderte einen pragmatischeren Kurs. «Flexibilität,
Technologieoffenheit und gezielte Maßnahmen für Pkw, Transporter, Lkw
und Busse bleiben unerlässlich», so der Manager. Es stehe viel auf
dem Spiel.

Hartes Ringen 

Auf EU-Ebene wird derzeit hart um künftige Vorgaben für die
Autoindustrie gerungen. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte die
EU-Kommission in dem Brief gebeten, die Regulierung zum sogenannten
Verbrenner-Aus zu korrigieren. 

Rückendeckung bekommt der Bundeskanzler dafür unter anderem aus
München. BMW-Chef Oliver Zipse sagte im Gespräch mit Journalisten in
Brüssel, die Inhalte des Merz Briefs entsprächen «ziemlich genau
unseren Anforderungen.» 

Als Beispiele nannte er unter anderem Technologieoffenheit,
effiziente Verbrennungsmotoren und Anreize zur Verwendung
umweltfreundlicher Materialien. «Das entspricht sehr stark unserer
Vorstellung davon, was für diese Branche richtig ist», so Zipse.