EU-Kommission genehmigt Beihilfe für Vetter-Ansiedlung

09.12.2025 14:18

Mehr als 1.200 neue Arbeitsplätze, moderne Arzneimittelproduktion und
neue Perspektiven für Saarlouis - was die EU-Entscheidung bedeutet.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland freut sich über grünes Licht aus

Brüssel für die geplante Ansiedlung des Pharmadienstleiters Vetter in
Saarlouis: Die EU-Kommission hat mitgeteilt, sie habe eine staatliche
Beihilfe Deutschlands in Höhe von 47 Millionen Euro für Vetter Pharma

genehmigt.

Die Beihilfe entspreche den Prioritäten der EU, weil sie zur
Bereitstellung erschwinglicher Arzneimittel und der Schaffung von
Arbeitsplätzen beitrage, teilte die Kommission in Brüssel mit. Es
werde mit mindestens 1.200 direkten Arbeitsplätze sowie weiteren
indirekten Arbeitsplätzen gerechnet.

Vetter hatte im Juni 2024 angekündigt, auf dem Ford-Gelände in
Saarlouis in den folgenden Jahren für mehrere Hundert Millionen Euro
eine Produktionsstätte errichten zu wollen. Dafür sollten unter
anderem 50 Hektar der bisher unbebauten Ford-Flächen genutzt werden. 

«Ein guter Tag für Saarlouis»

«Heute ist ein guter Tag für Saarlouis», teilte der
SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Commerçon in Saarbrücken mit. «Damit

wird der Weg freigemacht, um bei uns künftig Arzneimittel in
hochmodernen Verfahren abfüllen zu können.»

Es sei «ein entscheidender Schritt, damit dort, wo zuletzt
Unsicherheit und Sorge herrschten, wieder Hoffnung und Perspektiven
wachsen können». Mitte November hatte Ford in Saarlouis die
Fahrzeug-Produktion eingestellt. 

Laut EU-Kommission wird mit der staatlichen Beihilfe die Errichtung
einer neuen Anlage für die aseptische Abfüllung von injizierbaren
Arzneimitteln in Durchstechflaschen und Spritzen in Saarlouis
unterstützt.