Importe: EU will mehr Kontrollen gegen Pestizidrückstände
09.12.2025 15:43
Die EU will importierte Lebensmittel strenger auf Pestizidrückstände
prüfen. Es steht die Frage im Raum, ob das etwas mit dem geplanten
Abschluss eines Handelsabkommens zu tun hat.
Brüssel (dpa) - Die Europäische Union will importierte Lebensmittel
strenger kontrollieren, um Rückstände besonders gefährlicher und in
der Union verbotener Pestizide besser aufzuspüren. Wenn diese
Pestizide aus Gründen des Gesundheitsschutzes in der EU nicht
zugelassen seien, sollten sie auch nicht als Rückstände in unseren
Lebensmitteln zu finden sein, sagte EU-Gesundheitskommissar Oliver
Varhelyi in Brüssel.
Damit sollen sowohl die Verbraucher in der EU vor den Substanzen
geschützt als auch die europäischen Landwirte vor
Wettbewerbsnachteilen bewahrt werden, so der ungarische Kommissar.
Auf die Frage, ob es Fälle gebe, in denen gefährliche Waren in die EU
gelangt seien, sagte Varhelyi, es gehe darum, bestehende Vorgaben
durchzusetzen.
Der Kommissar betonte auch, dass diese Maßnahme nicht mit dem
Abkommen der EU mit dem lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur
(Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) in Verbindung stehe.
Die Ankündigung erfolgt jedoch zu einem Zeitpunkt, an dem die
Bemühungen um die Ratifizierung des seit über zwei Jahrzehnten
verhandelten Freihandelsabkommens intensiviert werden. Bauern sehen
das Abkommen sehr kritisch und haben für nächste Woche in Brüssel
Proteste angekündigt.
