EU-Fischereiminister entscheiden über Nordsee-Fangmengen

10.12.2025 19:08

Überfischung und Klimawandel zwingen EU-Minister seit Jahren zu
schwierigen Entscheidungen. Fischer mussten Einbußen bei erlaubten
Fangmengen hinnehmen, nun steht eine Entscheidung für 2026 bevor.

Brüssel (dpa) - Die für Fischerei zuständigen EU-Minister verhandeln

ab Donnerstag über die künftigen Fangmengen für Nordseefischer. Mit
einer Einigung wird frühestens am Freitag gerechnet. 

Die EU-Kommission erarbeitet jedes Jahr auf Grundlage
wissenschaftlicher Empfehlungen Fangmengen, die so angelegt sein
sollen, dass die Bestände nicht unter zu großen Druck geraten. Das
letzte Wort haben aber die EU-Fischereiminister, wenn es um Bestände
geht, die nur von EU-Staaten befischt werden. 

Hintergrund der Beschränkungen ist, dass viele Bestände in
europäischen Meeren in einem schlechten Zustand sind. Überfischung,
Klimawandel und andere Faktoren setzen den Tieren zu. 

Für das laufende Jahr mussten Nordseefischer Einbußen hinnehmen. Die
erlaubten Fangmengen wurden bei der Entscheidung 2024 für Hering im
Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf rund 35.600 Tonnen und beim
Dorsch um 22 Prozent auf gut 1.700 Tonnen gesenkt. Bei Makrelen gab
es ein Minus von 32 Prozent. Auf ein leichtes Plus von 11 Prozent
hatten sich die Minister 2024 bei Schollen und Seelachs geeinigt.