Weber: EU-Kommission wird Verbrenner-Aus zurücknehmen
11.12.2025 16:52
Brüssel will laut EVP-Chef Manfred Weber das Ziel für die
CO2-Reduktion bei Neuwagen lockern. Das wäre eine bedeutende
Entscheidung für die deutsche Autoindustrie.
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission will nach Angaben des
EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber das Verbrenner-Aus kippen.
«Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine
90-prozentige Reduktion des CO2-Ausstoßes für die Flottenziele der
Automobilhersteller verpflichtend werden», sagte Weber der
«Bild»-Zeitung. Auch ab 2040 wird es Webers Angaben zufolge kein
100-Prozent-Ziel geben.
Die EU-Kommission wollte den Bericht auf Anfrage zunächst nicht
kommentieren. Sollten auch das Europaparlament und die EU-Staaten dem
Plan, wie Weber ihn beschreibt, zustimmen, wäre das sogenannte
Verbrenner-Aus vom Tisch. Vertreter der EU-Staaten und des
Europaparlaments hatten eigentlich beschlossen, dass Neuwagen in der
EU ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2)
mehr ausstoßen dürfen.
Das hätte faktisch zur Folge, dass Neuwagen mit Verbrennungsmotor in
rund zehn Jahren nicht mehr zugelassen werden dürften. Ziel ist es,
die Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Die EU-Kommission hatte
nach Druck aus der Industrie und aus Mitgliedstaaten angekündigt, die
Verordnung zum Verbrenner-Aus überprüfen zu wollen.
Die Brüsseler Behörde will ihre Vorschläge für mögliche Änderun
gen am
sogenannten Verbrenner-Aus nächste Woche vorstellen. Neben
Vorschlägen zum Verbrenner-Aus sollen demnach auch weitere Maßnahmen
wie eine Batterie-Strategie und Vorschläge für umweltfreundlichere
Dienstwagen vorgelegt werden.
