Cyberangriff? EU-Schalte mit Witkoff und Kushner scheitert

15.12.2025 18:32

Eigentlich wollten EU-Außenminister an diesem Montag per Videoschalte
mit den US-Unterhändlern Witkoff und Kushner reden. Die Verbindung
zwischen Berlin und Brüssel kommt allerdings nicht zustande.

Brüssel (dpa) - Eine geplante Videoschalte zwischen in Brüssel
tagenden EU-Außenministern und den für Ukraine-Gespräche nach Berlin

gereisten US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner ist wegen
Verbindungsproblemen nicht zustande gekommen. EU-Chefdiplomatin Kaja
Kallas erklärte in Brüssel, sie wisse nicht, ob es einen Cyberangriff
gegeben habe. Klar sei aber, dass die Technik nicht richtig
funktioniert habe.

Bei der von Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot initiierten
Videoschalte sollte es eigentlich um den Stand der Umsetzung des
US-Friedensdeals für den Gazastreifen gehen. An diesem waren Witkoff
und Kushner federführend beteiligt gewesen. Derzeit versuchen die
beiden Amerikaner, im Auftrag von US-Präsident Donald Trump ein
Abkommen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die
Ukraine vorzubereiten.

Internetprobleme auch im Bundestag

Eine Videoschalte zwischen den EU-Außenministern und dem wie Witkoff
und Kushner in Berlin weilenden ukrainischen Außenminister Andrij
Sybiha funktionierte nach Angaben von Diplomaten problemlos.

Auch der Bundestag hatte heute mit einem Ausfall des Internets zu
kämpfen. Mails ließen sich nicht mehr verschicken. Die Ursache sei
unklar, wie ein Sprecher mitteilte. Es sei auch offen, ob es einen
Zusammenhang mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj bei Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) am
Nachmittag gegeben habe.