China legt endgültige Zölle auf EU-Schweinefleisch fest

16.12.2025 09:59

Nach vorläufigen Maßnahmen hat China endgültige Anti-Dumping-Zölle

auf Schweinefleischimporte aus der EU festgelegt. Sie fallen jedoch
niedriger aus.

Peking (dpa) - Nach vorläufigen Maßnahmen im September hat China
endgültige Anti-Dumping-Zölle auf Schweinefleischimporte aus der
Europäischen Union festgelegt.

Wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte, kamen die Ermittler in
der Untersuchung zu dem Schluss, dass Schweinefleisch und
Schweinenebenprodukte aus der EU zu Dumpingpreisen nach China
exportiert worden seien. Dadurch sei der heimischen Branche ein
erheblicher Schaden entstanden. Die endgültigen Zollsätze liegen je
nach Unternehmen zwischen 4,9 und 19,8 Prozent und gelten ab dem 17.
Dezember.

Milliardenschwere Schweinefleisch-Exporte nach China

Bereits im September hatte Peking vorläufige Anti-Dumping-Zölle
zwischen 15,6 und 62,4 Prozent verhängt. Die nun festgelegten Zölle
fallen damit deutlich niedriger aus als die damaligen Sätze.

Die Ermittlungen waren im Juni 2024 eingeleitet worden. Betroffen
sind vor allem Lieferungen aus Spanien, den Niederlanden und
Dänemark. Nach Angaben der EU beliefen sich die
Schweinefleisch-Exporte nach China im vergangenen Jahr auf mehr als
zwei Milliarden Euro.

Handelskonflikt mit der EU

Beobachter sehen das Verfahren im Zusammenhang mit dem schwelenden
Handelskonflikt zwischen China und der EU. Brüssel hatte Zusatzzölle
auf chinesische Elektroautos verhängt und diese mit aus seiner Sicht
unfairen staatlichen Subventionen begründet. Peking weist die
Vorwürfe zurück und spricht von Protektionismus.

China hatte im Streit mit der EU zudem Zölle auf Weinbrand aus Europa
eingeführt. Außerdem läuft eine Anti-Subventionsuntersuchung gegen
EU-Milchprodukte, die im Sommer bis Februar 2026 verlängert worden
war.