Bundesregierung lobt Teil-Abkehr vom Verbrenner-Aus

16.12.2025 18:14

Die EU-Kommission plant Änderungen beim Verbrenner-Aus. Was Kanzler
Merz und Umweltminister Schneider dazu sagen.

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung begrüßt die Vorschläge der
EU-Kommission zu einer Teil-Abkehr vom sogenannten Verbrenner-Aus. Es
sei gut, dass die Brüsseler Behörde «nach dem klaren Signal der
Bundesregierung» die Regulierung öffne, erklärte Kanzler Friedrich
Merz (CDU). «Mehr Technologieoffenheit und mehr Flexibilität sind
richtige Schritte - um Klimaziele, Marktrealitäten, Unternehmen und
Arbeitsplätze besser zusammenzubringen.» 

Merz gegen Quoten für Dienstwagenflotten 

Die Vorschläge der EU-Kommission würden nun geprüft, kündigte Merz

an. Zentral sei Technologieoffenheit, zudem dürfe es nicht mehr
Bürokratie geben. «Neue gesetzliche Quoten für Fahrzeugtypen in
Dienstwagenflotten lehnen wir weiter ab. Es darf hier nicht zu einer
Überforderung des deutschen Mittelstands führen - nicht durch Quoten
und auch nicht durch zu viel Bürokratie.» Es brauche vielmehr
Innovationen und Flexibilität. 

Bundesumweltminister Carsten Schneider, dessen Ministerium innerhalb
der Bundesregierung federführend zuständig ist, äußerte sich
ebenfalls positiv. «Die Regeln werden flexibler, aber die
Klimawirkung bleibt erhalten», erklärte der SPD-Politiker. Er sprach
von einem pragmatischen Mittelweg, der auch die Anliegen der
Gewerkschaften aufgreife. Autohersteller und Zulieferer bekämen jetzt
mehr Spielraum für den Übergang zur Elektromobilität. 

Schneider: Zukunft der Mobilität ist elektrisch 

«Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Elektroautos sind
technisch überlegen und werden immer besser und günstiger. In zehn
Jahren werden fast alle Neuwagen in Europa Elektroautos sein», sagte
Schneider voraus. Die Klimawirkung bleibe erhalten. «Das, was durch
die zusätzliche Flexibilität mehr an CO2 ausgestoßen wird, muss an
anderer Stelle ausgeglichen werden.» Dies werde zu einem
Nachfrageschub für europäischen grünen Stahl führen.