Großbritannien ab 2027 wieder bei Erasmus-Programm dabei
17.12.2025 11:41
Bald können Studierende aus der EU wieder mit Erasmus an britischen
Unis lernen - und britische Studenten zieht es zurück aufs Festland.
In London ist von einem Durchbruch die Rede.
London/Brüssel (dpa) - Großbritannien wird ab 2027 wieder an Erasmus,
dem EU-Austauschprogramm für Studenten, teilnehmen. Damit können
Studentinnen und Studenten im Rahmen des Programms in Großbritannien
studieren oder eine Ausbildung absolvieren. Auch britischen Studenten
wird der Weg in die EU mit Erasmus damit freigemacht.
Mit dem Brexit im Januar 2020 ist Großbritannien auch aus dem
Austauschprogramm ausgestiegen, über das Tausende junge Menschen aus
der EU ihre Auslandssemester auf der Insel verbrachten.
Großbritannien gilt als beliebtes Zielland für Studenten.
Dass das Vereinigte Königreich nun wieder dabei ist, sei ein
Durchbruch und «großer Gewinn für unsere jungen Menschen», sagte de
r
für Beziehungen mit der EU zuständige Staatssekretär Nick
Thomas-Symonds. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
schrieb auf der Plattform X, mit der Vereinbarung öffne man jungen
Menschen die Tür «zu neuen gemeinsamen Erfahrungen und dauerhaften
Freundschaften».
Der Beitritt zum Erasmus-Programm war bereits im Mai beim ersten
Gipfel zwischen Großbritannien und der EU in Brüssel in Aussicht
gestellt worden. Den Angaben nach erzielte Großbritannien nun mit der
EU eine Einigung über die finanziellen Bedingungen. Die Briten werden
der Nachrichtenagentur PA zufolge im ersten akademischen Jahr rund
570 Millionen Pfund (umgerechnet mehr als 648 Millionen Euro) in das
Programm stecken. Die Kosten für die Folgejahre müssen hingegen noch
ausgehandelt werden.
Das «Erasmus»-Programm wurde 1987 eingeführt und seither von mehr als
18 Millionen Teilnehmern genutzt. Es unterstützt Studierende und
Uni-Lehrpersonal auf dem Weg ins Ausland zu günstigeren Bedingungen
und hilft auch, Praktika in Unternehmen zu finanzieren.
