Selenskyj beklagt Mangel an Flugabwehrraketen
18.12.2025 19:05
Russische Raketenangriffe verursachen Stromausfälle in der Ukraine.
Nun klagt der ukrainische Staatschef Selenskyj bei einem Besuch in
Brüssel über einen Mangel an Flugabwehrraketen. Wer kann liefern?
Brüssel (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat
einen Mangel an Raketen für mehrere Flugabwehrsysteme beklagt. «Es
gibt einige Systeme, für die es einige Raketentypen nicht mehr gibt»,
sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Er habe mit den
Europäern darüber gesprochen, dass jeden Tag Angriffe erfolgten und
die Flugkörper abgeschossen werden müssten. «Entweder geben die
Partner Lizenzen oder Raketen oder helfen mit Geld und wir kaufen
(die Raketen) selbst», sagte der Staatschef. Andere Auswege sehe er
nicht.
Konkrete Flugabwehrsysteme wollte er nicht nennen, doch hatte er
vorher bei seinem Auftritt im EU-Rat gesagt: «Wir brauchen Raketen
für Patriot-Systeme». Mit Patriot-Systemen aus US-Produktion fängt
Kiew eigenen Angaben nach russische ballistische Raketen ab. Andere
Systeme wie das deutsche Iris-T oder das französisch-italienische
SAMP/T-System sollen dazu nicht in der Lage sein. Zuletzt hatten
russische Drohnen- und Raketenangriffe einen mehrtägigen Stromausfall
im südukrainischen Gebiet Odessa verursacht.
Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit fast vier Jahren
gegen die russische Invasion.
