Putin: Kredite für Ukraine wirken auf Haushalte in EU

19.12.2025 12:05

Die EU wird die Ukraine weiter finanzieren, aber dafür zunächst nicht
auf russische Staatsreserven zurückgreifen. Kremlchef Putin sieht das
als Bestätigung seiner Warnungen vor diesem «Raub».

Moskau (dpa) - Kremlchef Wladimir Putin hat der EU einen versuchten
«Raub» russischer Staatsreserven vorgeworfen, der vorerst gescheitert
sei. Russland werde weiter seine Interessen verteidigen und
versuchen, politische unabhängige Gerichte zu finden, die der Klage
auf Rückführung der in der EU eingefrorenen Staatsmilliarden
stattgeben, sagte Putin in Moskau. «Was sie auch stehlen, irgendwann
muss es zurückgegeben werden», sagte Putin. 

Der russische Präsident äußerte sich auf eine Frage zu den Folgen der

in der Nacht auf EU-Ebene getroffenen Entscheidung über die
Unterstützung der Ukraine über die Aufnahme von Milliardenkrediten.
Die Kredite führten zu einer weiteren Verschuldung der EU-Staaten wie
etwa Frankreich, sagte Putin. 

Zugleich erklärte Putin erneut, dass das EU-Streben nach Verwendung
der russischen Staatsgelder das Vertrauen am Finanzmarkt sprengen
könne. Putin antwortete in Moskau bei einer im Staatsfernsehen
übertragenen TV-Sprechstunde auf Fragen von Journalisten und Bürgern.

Die EU hatte in der Nacht vereinbart, die Ukraine mit 90 Milliarden
Euro zu unterstützen - über zinsfreie Kredite für das Land. Die von
Kanzler Friedrich Merz (CDU) geplante Verwendung der eingefrorenen
russischen Staatsgelder für die Unterstützung scheiterte allerdings.