Selenskyj kündigt neues Treffen mit Trump in Paris an
30.12.2025 17:36
Gehen Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine voran?
Zumindest haben die Treffen dazu einen deutlich schnelleren Rhythmus
erreicht. Der nächste Gipfel steht kurz bevor.
Kiew (dpa) - In den Bemühungen um eine Beendigung des russischen
Kriegs in der Ukraine soll es nach Angaben aus Kiew Anfang Januar
einen weiteren Gipfel geben. Geplant sei zunächst ein Treffen der
nationalen Sicherheitsberater aus der «Koalition der Willigen» am 3.
Januar in der Ukraine, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenskyj bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein
weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant.
«Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar,
an beiden Formaten teilzunehmen», fügte er mit Blick auf US-Präsident
Donald Trump hinzu. Als «Koalition der Willigen» verstehen sich
westliche Länder, die der Ukraine helfen.
Erst am Wochenende hatte Trump Selenskyj in Florida zu Gesprächen
über ein Kriegsende empfangen. Obwohl sich beide Seiten anschließend
optimistisch zum Fortgang der Verhandlungen gaben, wurden keine
konkreten Fortschritte bekannt.
Russland will Position überdenken
Selenskyj sprach zwar zunächst davon, dass nun Einigkeit über die
US-Sicherheitsgarantien für sein Land nach Ende des Kriegs herrsche.
Doch später räumte er ein, dass noch über die Laufzeit dieser
Garantien verhandelt werde. Die USA hätten 15 Jahre vorgeschlagen,
die Ukraine bitte um bis zu 50 Jahre.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor fast vier Jahren den Krieg
gegen die Ukraine befohlen. Obwohl auch Moskau zuletzt Fortschritte
in den Verhandlungen sah, hat der Kreml nun seine Tonlage wieder
verschärft: Wegen angeblicher Angriffe auf eine der Residenzen von
Putin drohte Russland damit, in den Verhandlungen künftig eine
härtere Position einzunehmen. Nach außen hin hat Russland dabei schon
jetzt keine wesentlichen Eingeständnisse gemacht und beharrt etwa
weiterhin darauf, dass die Ukraine auf eigene Territorien und den
Nato-Beitritt verzichtet.
