Inselstaat Zypern übernimmt EU-Ratspräsidentschaft

31.12.2025 17:30

Dänemark gibt zum Jahreswechsel den EU-Ratsvorsitz an Zypern ab. Das
kleine Land steht vor einer gewaltigen Aufgabe.

Nikosia/Brüssel (dpa) - Mit Zypern übernimmt zum Jahreswechsel eines
der kleinsten EU-Länder den alle sechs Monate rotierenden
EU-Ratsvorsitz. Vertreterinnen und Vertreter des nur rund eine
Million Einwohner zählenden Inselstaates werden damit bis Ende Juni
die Leitung zahlreicher Ministertreffen übernehmen und bei
Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Staaten vermitteln. Dabei
geht es vor allem darum, einen möglichst reibungslosen Ablauf der
EU-Gesetzgebungsverfahren zu garantieren. In den vergangenen sechs
Monaten hatte Dänemark die EU-Ratspräsidentschaft inne.

Zentrale EU-Themen im ersten Halbjahr 2026 sollen Reformen für mehr
Wettbewerbsfähigkeit, die weitere Unterstützung der Ukraine und
weitere Schritte im Kampf gegen unerwünschte Migration sein. Zudem
müssen die Arbeiten an dem nächsten langfristigen EU-Haushalt und
anderen bereits laufenden Gesetzgebungsprojekten vorangetrieben
werden. Zuletzt hatte etwa die EU-Kommission eine Abkehr vom
eigentlich für 2035 vorgesehenen Aus für neue Autos mit
Verbrennermotor vorgeschlagen. Darüber wird nun unter dem Vorsitz
Zyperns im EU-Ministerrat beraten werden.

«Offen für die Welt»

Das offizielle Motto der Präsidentschaft lautet: «Eine autonome
Union. Offen für die Welt.». Es soll vermitteln, dass die EU innere
Stärke und Unabhängigkeit mit Offenheit, Zusammenarbeit und globalem
Engagement verbinden will.