Witkoff: Mit Europäern über Sicherheitsgarantien gesprochen
31.12.2025 19:51
Wenige Tage vor einem weiteren angepeilten Treffen zwischen
Vertretern der USA und Europas meldet sich der US-Sondergesandte
Witkoff zu Wort. Worum ging es in einem jüngsten Telefonat?
Washington (dpa) - Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat nach
eigenen Angaben mit dem außenpolitischen Berater von Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU), Günter Sautter, und anderen Vertretern Europas
nächste Schritte auf dem Weg zu einem Ende des Ukraine-Krieges
besprochen. Dabei sei es unter anderem um eine Stärkung von
Sicherheitsgarantien und die Entwicklung «effektiver
Deeskalationsmechanismen» gegangen, schrieb Witkoff auf X. Das
Telefonat bezeichnete er - wie auch schon frühere Begegnungen - als
«produktiv».
Thema sei auch gewesen, wie sich die seit fast vier Jahren von
Russland angegriffene Ukraine nach Kriegsende erfolgreich und
widerstandsfähig entwickeln könne. «Viele weitere Details wurden
besprochen, und wir werden diese wichtige Arbeit und die Koordination
im neuen Jahr fortsetzen», schrieb Witkoff.
Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt,
dass ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der «Koalition
der Willigen» am 3. Januar in der Ukraine geplant sei. Am 6. Januar
solle dann ein Treffen auf der Ebene der Staatschefs folgen. Als
«Koalition der Willigen» verstehen sich westliche Länder, die die
Ukraine auch militärisch unterstützen.
Der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Rustem
Umjerow, schrieb auf X, dass er Selenskyj mit den neuesten
Erkenntnissen aus dem Telefonat unterrichtet habe. Er ergänzte mit
Blick auf das Treffen am 3. Januar: «Die Teilnahme von Vertretern von
mehr als zehn Ländern wird erwartet, sowie der Nato, der Europäischen
Kommission und des Europäischen Rates.» Die Partner aus den USA
sollten online zugeschaltet werden.
Den Angaben auf X zufolge nahmen von US-Seite neben Witkoff auch
Außenminister Marco Rubio und der Schwiegersohn von Präsident Donald
Trump, Jared Kushner, an dem Telefonat teil. Aus Europa seien neben
Umjerow und Sautter auch der britische Sicherheitsberater Jonathan
Powell und Emmanuel Bonne aus Frankreich zugeschaltet worden, schrieb
Witkoff.
Erst kurz vor Weihnachten hatten sich Vertreter der USA und Europas
zu dreitägigen Verhandlungen in Florida getroffen. Bereits zu diesem
Zeitpunkt hatte Witkoff von multilateralen Sicherheitsgarantien und
US-Sicherheitsgarantien gesprochen.
