Euro-Starter-Kits für Verbraucher und Unternehmen

53,5 Millionen "Münz-Haushaltmischungen" schon im Dezember 2001

Damit es ab dem 1. Januar 2002 nicht zu Engpässen bei der Versorgung mit Euro-Münzen kommen konnte und um mögliche Warteschlangen an den Kassen des Einzelhandels zu vermeiden, waren die Euro-Münzen schon vor dem offiziellen Start des Euro-Bargeldes erhältlich: Seit dem 17. Dezember 2001 wurden von den Kreditinstituten in Folien verpackte Münz-Haushaltsmischungen ("Starter-Kits") gebührenfrei für 20 DM an die Bevölkerung abgegeben. Mit den Starter-Kits verfügten die Bundesbürger bereits ab dem 17. Dezember 2001 über mehr als 1 Milliarde Euro-Münzen. Die Euro-Münzen waren allerdings erst ab dem 1. Januar 2002 gesetzliches Zahlungsmittel und wurden daher von Handel und Kreditinstituten vorher nicht angenommen.

Die EU-Finanzminister hatten sich am 8. November 1999 auf die Möglichkeit verständigt, Euro-Münzen bereits ab der zweiten Dezemberhälfte des Jahres 2001 in begrenztem Umfang an die Bevölkerung abzugeben. Alle EWU-Staaten haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemachen.

In Deutschland haben das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Bundesbank den Kreditinstituten rund 53,5 Millionen "Münz-Haushaltsmischungen" zur Abgabe an die Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Diese "Starter Kits" enthalten 20 Euro-Münzen im Betrag von 10,23 Euro (=20,01 DM) und wurden zu 20 DM gebührenfrei am 17. Dezember 2001 abgegeben. Mit der vorzeitigen Abgabe der Münzen sollte sich die Bevölkerung mit den Euro-Münzen vertraut machen und sie ab dem 1. Januar 2002 für Zahlungen einsetzen können. Auf diese Weise sollte zu einem reibungslosen Bargeldübergang beigetragen werden. Die Münzen waren erst ab dem 1. Januar 2002 gesetzliches Zahlungsmittel, das heisst, erst ab diesem Zeitpunkt besteht eine allgemeine Annahmepflicht. Daher müssten Handel und Kreditinstitute sie vorher auch nicht annehmen. Euro-Banknoten wurden erst am 1. Januar 2002 in Umlauf gebracht.

Inhalt der Starter Kits:

Inhalt der Starter Kits
NennwertAnzahl
2 Euro2
1 Euro3
50 Cent4
20 Cent4
10 Cent3
5 Cent2
2 Cent1
1 Cent1
10,23 Euro20 Münzen


Starter-Kits für Unternehmen


Im Rahmen der Vorab-Versorgung von Geschäftskunden der Kreditinstitute (Sub-Frontloading)wurden von den Landeszentralbanken fünf Millionen Banknotenmischungen mit einem Nennwert von je 800 Euro zur Verfügung gestellt. Münzmischungen wurden von den Kreditinstituten selbst zusammengestellt.

Die Bundesbank stellte den Kreditinstituten im Interesse eines reibungslosen Bargeldübergangs – insbesondere für eine schnelle, flächendeckende und bedarfsgerechte Euro-Bargeldversorgung der Geschäftskunden – Banknotenmischungen zur Verfügung und förderte die Fertigung von Münzmischungen durch ein unbürokratisches Verfahren.

Die von Kreditinstituten verbindlich bestellten rund fünf Millionen Banknotenmischungen hatten einen Nennwert von je 800 Euro und bestanden aus 40 Banknoten zu 5 Euro sowie je 20 Banknoten zu 10 und 20 Euro. Sie wurden von den Landeszentralbanken entgeltfrei bereitgestellt und sind von den Kreditinstituten ebenfalls ohne Entgelt an deren Geschäftskunden weitergegeben. Damit sollte sichergestellt werden, dass der Wechselgeldbedarf der Geschäftskunden für die ersten beiden Januarwochen 2002 abgedeckt werden konnte.