Arbeiten in Dänemark

Brücke nach Skandinavien

Der ausgeglichene dänische Arbeitsmarkt, ein relativ niedriges Lohnniveau und die Sprachbarriere machen deutschen Arbeitnehmern den Sprung über die Grenze nach Norden auf den ersten Blick nicht allzu schmackhaft. Das Gute daran: Die Chancen steigen bei wenig Konkurrenz. Niedrige bürokratische Hürden begünstigen zudem die Arbeitsaufnahme in Dänemark und gleichen somit mögliche Nachteile wieder aus.

Bedarf an Fachkräften besteht vor allem in der Gastronomie, in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen. Auch für Handwerker, Bauarbeiter oder Ingenieure kann die Stellensuche durchaus lohnend sein. Bei der internationalen Ausrichtung der dänischen Wirtschaft ist es für jeden Bewerber von Vorteil, wenn er neben dem Dänischen und dem weit verbeiteten Englisch eine weitere Sprache beherrscht.

Das Arbeitsamt "Arbejdsmarkedsstyrelsen" bietet bereits auf der Homepage nicht nur die Möglichkeit einer umfassenden Suche, sondern auch Gelegenheit, seinen Lebenslauf in eine eigene Datenbank einzugeben. Diesen Service leisten auch einige Zeitungen wie "Morgenavisen Jyllands-Posten" und "Politiken", den größten Stellenteil führt die "Berlingske Tidende".

Wer vor Ort Arbeit sucht, kann sich auf das umfassende Angebot des Arbeitsamtes stützen: Neben der Registrierung als Stellensuchender kann man in den so genannten "Jobshops" die offenen Stellen studieren und bei Bedarf direkt und kostenlos mit den Arbeitgebern Kontakt aufnehmen. Darüberhinaus stehen auch in Bibliotheken und einigen großen Einkaufzentren Jobboxen, interaktive Computer, mit einem ständig aktualisierten Angebot an Stellen. Selbst der Fernsehkanal TV2 strahlt von montags bis freitags zwei stunden lang die Sendung "Job-Tv aus, in der vor allem eine Auswahl an freien Stellen präsentiert wird.

Als Spezialist für die Arbeitsuche in Skandinavien gilt das Baltic-Training-Center (BTC) in Rostock. Die Deutsch-Dänische Handelskammer informiert darüber hinaus auf ihrer Homepage über die 500 größten Firmen und vermittelt Arbeitnehmer an die betreffenden Unternehmen. Einen Jobservice - allerdings nur für eingetragene Mitglieder - bieten sogar die Gewerkschaften. Und natürlich nimmt auch in Dänemark wie in fast allen europäischen Ländern die Bedeutung von Personalagenturen und Zeitarbeitsvermittlern zu.

Bewerbung
In Dänemark ist es durchaus üblich sich zu duzen und auch sonst sind die Umgangsformen weniger förmlich. Das gilt nicht nur für Gespräche zwischen Arbeitgebern und Angestellten, sondern natürlich auch für die Bewerbung. Das in dänischer Sprache verfaßte Anschreiben kennt keine offizielle Anrede, stattdessen wählt man eine Überschrift. Neben den üblichen Angaben zur Motivation und den Anforderungen der Stellenausschreibung werden auch Angaben zur Familie und den Hobbys gemacht und die beigefügten Anlagen werden genannt. Für den Lebenslauf existieren keine formalen Regeln, es empfiehlt sich ihn tabellarisch zu verfassen. Ein Bewerbungsfoto ist nicht erforderlich. Letztlich entscheidet das Vorstellungsgespräch über den Erfolg einer Bewerbung, und da gilt es, natürlich zu bleiben, denn selbst bei dieser ersten Begegnung duzt man sich und verzichtet auf jedwede Förmlichkeit.

Aufenthalt
Das Recht für Arbeitsuchende, sich ohne weitere Formalitäten in Dänemark aufzuhalten, wurde auf sechs Monate ausgedehnt. Wer sich dagegen niederlassen will, muss innerhalb der ersten drei Monate einen EU/EWR Aufenthaltsnachweis (EU/EØS-opholdsbevis) oder eine reguläre Aufenthaltserlaubnis (opholdstilladelse) beim örtlichen "statsamt" beantragen.

Neues Beratungsbüro für deutsch-dänischen Arbeitsmarkt in Padborg
Im dänischen Padborg bei Flensburg gibt es ein zentrales Beratungsbüro für den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt. «Das ist ein Knotenpunkt für Fragen und Probleme von Grenzpendlern, Unternehmen und auch für Neubürger», sagte der dänische Vorsitzende des Regionalrats Soenderjylland/Schleswig, Carl Holst (Apenrade), bei der Eröffnung.

Ziel sei es, die Grenze für Arbeitnehmer und Arbeitgeber noch durchlässiger zu machen. Die Kreise und Städte der Grenzregion wollten ihrer Aufgabe, für die Bevölkerung präsent zu sein, noch stärker gerecht werden, sagte der deutsche Regionalratsvorsitzende Helmut Wree (Husum). Er appellierte an die Grenzlandbewohner, jeweils die Sprache der Nachbarn zu lernen, da dies das Miteinander erleichtere.

Die mit zwei Experten besetzte Beratungsstelle «Infocenter Graense/Grenze» ist in die seit 1997 bestehende Regionsverwaltung integriert. Das Büro versteht sich als wichtiger Teil des bestehenden Netzwerks, das sich mit der deutsch-dänischen Zusammenarbeit beschäftigt. 


Weitere Informationen

Botschaft des Königreichs Dänemark
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Tel.: 030 5050 2000
Fax: 030 5050 2050
Email: beramb@.um.dk

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Stockholmsgade 57
KOPENHAGEN Ö
Tel.:
Botschaft 35 45 99 00
Pässe/Visa 35 45 99 11
Fax:
Botschaft 35 26 71 05
Pässe/Visa 35 55 70 52
E-mail: info@kopenhagen.diplo.de

Deutsch-Dänische Handelskammer
Kongens Nytorv 26, 3. Stock
DK-1050 København K
Tel.: 0045 3391 3335
Fax: 0045 3332 1038
E-mail: info@handelskammer.dk

Das dänische Arbeitsamt:
http://www.eures.dk
http://www.btcweb.de (Baltic-Training-Center)

Gelbe Seiten und Branchenverzeichnisse:
http://www.fagbog-danmark.dk/
http://www.degulesider.dk
Zeitungen:
http://www.jp.dk
http://politiken.dk/
http://www.berlingske.dk

Information:
http://www.workindenmark.dk (Infos zum Leben und Arbeiten in Dänemark)
http://www.dk-forum.de
http://www.udlst.dk ("Udlændingestyrelsen" - Ausländerbehörde)
http://www.bm.dk (Ministerium für Beschäftigung)

Jobbörsen:
http://www.job-guide.dk (Übersicht über Jobbörsen im Internet)
http://www.jobindex.dk (Stellenanzeigen aus 500 Jobbörsen und Firmen-Websites)
http://www.jobpilot.dk
http://www.monster.dk
http://www.stepstone.dk
http://www.ofir.dk (Große Jobbörse)