Was ist eigentlich eine Währungsunion?

Wichtigstes Ziel: Die Kaufkraft muss erhalten bleiben

In einer Währungsunion schließen sich Staaten mit verschiedenen Währungen zu einem einheitlichen Währungsraum zusammen. Das bisherige Geld wird in einem bestimmten Verhältnis in das neue Zahlungsmittel umgerechnet. Dabei bleibt der Wert des Geldes voll erhalten. Die in Geldguthaben ausgedrückte Kaufkraft bleibt genau gleich.

Die europäische Währungsunion ist auf ein Ziel ausgerichtet: Die Stabilität des Euro.

- Strenge Aufnahmekritierien sollen garantieren, dass nur Länder mit einer stabilen Währung an der Währungsunion und einer starken Wirtschaft teilnehmen.
- Das Statut der Europäischen Zentralbank sichert eine unabhängige, am Stabilitätsziel orientierte Geldpolitik.
- Regelungen zur Koordinierung der Wirtschaftspolitiken der Mitgliedstaaten sollen sicherstellen, dass kein Teilnehmerstaat der WWU aus dem Stabilitätskonsens ausschert.

Erst mit der Währungsunion können die Möglichkeiten des europäischen Binnenmarktes voll genutzt werden. Das gilt gerade in Deutschland, denn manche Region der Bundesrepublik treibt mit ihren europäischen Nachbarn einen intensiveren Handel als mit den übrigens Gebieten Deutschlands - und ohne jedes Währungsrisiko. Unternehmerische Entscheidungen werden erleichtert, die Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung verbessern sich. Die Währungsunion sorgt dafür, dass die Vorteile des Binnenmarktes wirklich zum Tragen kommen.