San Marino und der Euro

Euro-Münzen an der Supermarktkasse, Scudi Goldmünzen für Sammler

Die Republik San Marino ist durch ein besonderes bilaterales Währungsabkommen mit Italien verbunden. In der kleinen Republik ist die italienische Lire gesetzliches Zahlungsmittel. Im Zusammenhang mit der Währungsunion stellte sich die Frage, wie dieses Abkommen zu behandeln war, da der „Ankerstaat“ Italien der Europäischen Währungsunion beigetreten ist und den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel einführt.

Durch den Vertrag über die Europäische Union wird die Währungsbeziehung zwischen Italien und San Marino selbst nicht berührt – so legt es eine Erklärung fest, die an das Vertragswerk angehängt ist. Ferner bekunden die EU-Staaten dort ihren Willen, die Neuverhandlung bestehender Einkünfte, die durch die Umstellung auf den Euro notwendig werden, zu erleichtern.

Die Republik San Marino ist berechtigt, den Euro als offizielle Währung zu verwenden und den Euro-Banknoten und –Münzen den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels zuzuerkennen. Zudem wird auch San Marino Euro-Münzen mit einer eigenen nationalen Rückseite ausgeben. Verwirrung an deutschen Supermarkt ist allerdings nicht zu befürchten. Es ist zu erwarten, dass meisten Münzen aus San Marino wegen ihrer Seltenheit sehr schnell in Sammlerschubladen verschwinden werden.

Die Republik San Marino behält weiterhin das Recht, auf Scudi lautende Goldmünzen für Sammler auszugeben. Desweiteren verpflichtet sich San Marino, die Vorschriften zum Euro auf ihr Territorium anzuwenden. Auch bei Maßnahmen zur Bekämpfung von Fälschungen des Euro-Geldes wird das Land eng mit den EU-Behörden zusammenarbeiten