ECU und Europäisches Währungssystem

Vom Währungskorb zur gemeinsamen Währung

Das Europäische Währungssystem wurde 1979 gegründet, um innerhalb der Europäischen Gemeinschaft eine Zone zu schaffen, die weniger anfällig für Wechselkursschwankungen war. Die teilnehmenden Währungen durften nur in einer bestimmten Bandbreite nach oben oder unten schwanken. Interventionen der beteiligten Notenbanken sollten ein Überschreiten der Bandbreiten verhindern. Als rechnerische Bezugsgröße wurde die ECU eingeführt. Die ECU war keine eigenständige Währung, sondern ein „Währungskorb" bestehend aus zuletzt 12 Währungen von EU-Mitgliedstaaten.

Um nach Beginn der Währungsunion die Währungen der zukünften Teilnehmerstaaten an den Euro heranzuführen und die Wechselkursrelationen konstant zu halten, wurde das Europäische Währungssystem II geschaffen. Die vorherige Mitgliedschaft im EWS II ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion. Dänemark ist zur Zeit der einzige EWS-Teilnehmer.

Im Rahmen der Währungsunion ist auch der Zahlungsverkehr zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten deutlich vereinfacht worden. Für den Urlaub muss kein Geld mehr im Voraus eingetauscht werden und auch der Einsatz der EC-Karte ist problemlos bei niedrigeren Kosten möglich.