Auf der Suche nach einem Praktikum in Großbritannien (Archiv)

Dieser Text ist ein Archivtext, er wird nicht mehr aktualisiert. Großbritannien ist nicht mehr Mitglied der Europäischen Union.

Wir studieren an der FH Aachen Communication und Multimediadesign und müssen in den Semesterferien ein Praktikum absolvieren. Wir möchten dazu nach Großbritannien oder Irland, weil wir zugleich unsere Sprachkenntnisse verbessern wollen. An wen können wir uns wenden?

Praktikumsplätze bei britischen Unternehmen zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Denn in Großbritannien ist es nicht so weit verbreitet wie in Deutschland, während der Ausbildung berufspraktische Erfahrung zu sammeln. Wenn Sie einen solchen Platz ergattern wollen, sollten Sie sich daher möglichst früh umschauen. Ob Sie dabei die Hilfe eines kommerziellen Vermittlers, einer Austauschorganisation oder lieber die der eigenen Universität in Anspruch nehmen, hängt sicherlich von dem Angebot ab.

Der erste Schritt für die Studierende sollte zunächst einmal der zum Akademischen Auslandsamt der eigenen Universität sein. Jede Universität hat eine solche Stelle, die sowohl über die europäischen, die nationalen und die hochschulinternen Programme Auskunft gibt. (Eine Liste der Akademischen Auslandsämter findet man auf den Seiten von www.hochschulkompass.de.) Und gerade das Akademische Auslandsamt der FH Aachen hat auch für Sie als Studierende des neuen Studiengangs hervorragende Möglichkeiten. Allerdings stehen für den Austausch mit den Partnerhochschulen - etwa in Edinburgh oder London - nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Das Akademische Auslandsamt kann auch aus dem Leonardo-Programm "Industrial Experience" 50 Stipendien vergeben, die mit max. 500 € plus Kosten der Anreise plus Kosten für eine Krankenversicherung schon recht umfangreich ausgestattet sind.

Wenn Sie kein Glück haben, einen dieser seltenen Plätze an der eigenen Universität zu erobern, sollten Sie, bevor Sie die Hilfe eines kommerziellen Vermittlers in Anspruch nehmen, der sich gut dafür bezahlen lässt, vielleicht erst einmal es auf eigene Faust versuchen. Wenn Sie sich dafür direkt an ein Unternehmen wenden möchten, können Sie bei der Suche nach Adressen zunächst auf die einschlägigen Branchenverzeichnisse zurückgreifen. Renommiert sind z.B. "Kelly’s Business Directory", "Key British Enterprises", "Kompass" oder die klassischen "Yellow Pages". Eine Liste erhalten Sie auch bei der Deutsch-Britischen Handelskammer, die aber selbst leider nur für Rechtsrefendare ein Praktikum anbietet. Mit Hilfe der Internetseiten der gefundenen Unternehmen können Sie die vielversprechenden Kandidaten näher eingrenzen.

Wenn Sie eine Vermittlungsagentur beauftragen, können Sie sich zwar entspannt zurücklehnen, müssen dafür aber einiges an Kosten mit einkalkulieren. Übrigens fungieren auch viele Sprachschulen in Großbritannien als Vermittler. Wollen Sie die Kosten - vielleicht mit Hilfe von Fördermitteln - veringern, können Sie sich z.B. an die Informations- und Beratungsstelle von "InWent" oder den "Deutschen Akademischen Austausch Dienst" wenden.